Auction 79 ART AUCTION - Fine art from the 15th to the 21st century
Jun 15, 2024
Bautzner Str. 99 , Deutschland, 1099 Dresden, Germany

The auction and bidding process and hammer prices will be broadcast live here on bidspirit on the day of the auction.

Please note that there may be a time delay of at least 30 minutes for the auction.

Paintings 15th - 19th century from cat. no. 1 approx. from 10 a.m.

Modern paintings from cat. no. 21

Post-war / contemporary paintings from cat. no. 91

Graphics 17th - 19th century from cat. no. 181

Modern graphics from cat. no. 221

Break approx. from 1 p.m.

Post-war / contemporary graphics from cat. no. 361 approx. from 1:30 p.m.

Photography from cat. no. 611

Sculpture from cat. no. 631 approx. from 4 p.m.

Porcelain from cat. no. 661

European. Arts and crafts / jewelry from cat. no. 741

Frames / furnishings from cat. no. 805

Asian / ethnic items from cat. no. 821

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LOT 5:

Johann Christian Vollerdt, Italienisierende Landschaft mit Reitergruppe. 1740er/1750er Jahre.
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Start price:
2,400
Estimated price :
€2,800 - €3,500
Buyer's Premium: 25%
VAT: 19% On commission only
Users from foreign countries may be exempted from tax payments, according to the relevant tax regulations
Auction took place on Jun 15, 2024 at Schmidt Kunstauktionen Dresden
tags:

Johann Christian Vollerdt, Italienisierende Landschaft mit Reitergruppe. 1740er/1750er Jahre.
Johann Christian Vollerdt 1708 Leipzig – 1769 Dresden
Jan Griffier d.Ä. 1645 /56 ? – 1718 London

Öl auf Holz. Signiert "Vollerdt pinx." u.li. Verso auf dem Bildträger o.li. schwach lesbar nummeriert in Rot "8" sowie o.Mi. Reste eines Papieretiketts und roter Siegellack. In einer neuen, schwarz lackierten Hohlkehlleiste mit wellenförmigem Zierband auf dem äußeren Halbrundstab gerahmt.

Der Dresdner Landschafts- und Supraportenmaler Johann Christian Vollerdt, dessen malerisches und zeichnerisches Oeuvre noch auf umfängliche kunsthistorische Bearbeitung wartet, schulte sich inbesondere an den vorzüglichen Landschaftsgemälden Jan Griffiers d. Ä., dessen Werke er in der kurfürstlichen Galerie studieren konnte. Die in die Höhe komponierten Landschaften mit Felspartien, Burgen, Schlössern und Berghängen des Niederländers beeinflussten Vollerdt nachhaltig, die Tiefenerstreckung erinnert an Pieter Brueghel d. Ä., die Tierdarstellungen an Johann Heinrich Roos. Vollerdt, der nach heutigem Kenntnisstand ausschließlich in Dresden wirkte, malte mit besonderer Vorliebe Landschaften, die von einem Fluß durchzogen sind. Seine Werke fanden zu Lebzeiten große Beachtung, allein in der Sammlung des Gründers der Dresdner Kunstakademie Christian Ludwig von Hagedorn befanden sich 11 seiner Arbeiten. "Eine lebhafte, noble Farbigkeit, Detailreichtum in bewegten, kühn komponierten Landschaften, die Spannung zwischen nahen und entfernten Bildgegenständen, das Aufeinandertreffen harter, fokussiert wirkender Details und weicher athmosphärischer Elemente, die Schilderung malerischer Burgen, Kapellen und Gehöfte und mannigfacher menschlicher Tätigkeiten machen die Qualität seiner Gemälde aus." (zitiert nach Anke Fröhlich: Johann Christian Vollerdt. Spätbarocke Flußlandschaften eines Dresdner Malers. In: Weltkunst 72, Heft 2, Februar 2002. S. 165).
Bildträger mit leichtem Materialabrieb in den Ecken sowie feinteilige Malschicht-Verluste im Eckbereich u.li. und u.re. Malschicht mit kleinen Retuschen im Blattwerk der Bäume sowie lasurhafte Retuschen im Himmel. Randbereiche rahmungsbedingt etwas berieben. Maltechnikbedingte feine Frühschwundrisse in den hellen Farbbereichen. Firnis im Bereich des Himmels gedünnt.
Maße: 20,5 x 30,6 cm, Ra. 27,7 x 37,7 cm.

Johann Christian Vollerdt
1708 Leipzig – 1769 Dresden
Sächsischer Landschaftsmaler. Erhielt zunächst eine Ausbildung in der Privatschule des Kupferstechers Paul Christian Zinck in Leipzig, ab 1738 war er in Dresden Schüler von J. A. Thiele. Arbeitete zunächst als Supraportenmaler, so im Schloß Oberlichtenau. Fertigte oft in Bildpaaren gestaltete Landschaften, auf welchen er Jahres- und Tageszeiten, Architekturstile und Landschaftstypen einander gegenüberstellte. Neben seinen idealen Landschaften, mit denen Vollerdt als Vorläufer einer empfindsam-klassizistischen Naturauffassung zu zählen ist, ist von ihm eine topographische Ansicht von Dresden bekannt.
Johann Christian Vollerdt, Italienisierende Landschaft mit Reitergruppe. 1740er/1750er Jahre.
Johann Christian Vollerdt 1708 Leipzig – 1769 Dresden
Jan Griffier d.Ä. 1645 /56 ? – 1718 London

Oil on wood panel. Signiert "Vollerdt pinx." u.li. Verso auf dem Bildträger o.li. schwach lesbar nummeriert in Rot "8" sowie o.Mi. Reste eines Papieretiketts und roter Siegellack. In einer neuen, schwarz lackierten Hohlkehlleiste mit wellenförmigem Zierband auf dem äußeren Halbrundstab gerahmt.

Der Dresdner Landschafts- und Supraportenmaler Johann Christian Vollerdt, dessen malerisches und zeichnerisches Oeuvre noch auf umfängliche kunsthistorische Bearbeitung wartet, schulte sich inbesondere an den vorzüglichen Landschaftsgemälden Jan Griffiers d. Ä., dessen Werke er in der kurfürstlichen Galerie studieren konnte. Die in die Höhe komponierten Landschaften mit Felspartien, Burgen, Schlössern und Berghängen des Niederländers beeinflussten Vollerdt nachhaltig, die Tiefenerstreckung erinnert an Pieter Brueghel d. Ä., die Tierdarstellungen an Johann Heinrich Roos. Vollerdt, der nach heutigem Kenntnisstand ausschließlich in Dresden wirkte, malte mit besonderer Vorliebe Landschaften, die von einem Fluß durchzogen sind. Seine Werke fanden zu Lebzeiten große Beachtung, allein in der Sammlung des Gründers der Dresdner Kunstakademie Christian Ludwig von Hagedorn befanden sich 11 seiner Arbeiten. "Eine lebhafte, noble Farbigkeit, Detailreichtum in bewegten, kühn komponierten Landschaften, die Spannung zwischen nahen und entfernten Bildgegenständen, das Aufeinandertreffen harter, fokussiert wirkender Details und weicher athmosphärischer Elemente, die Schilderung malerischer Burgen, Kapellen und Gehöfte und mannigfacher menschlicher Tätigkeiten machen die Qualität seiner Gemälde aus." (zitiert nach Anke Fröhlich: Johann Christian Vollerdt. Spätbarocke Flußlandschaften eines Dresdner Malers. In: Weltkunst 72, Heft 2, Februar 2002. S. 165).
Bildträger mit leichtem Materialabrieb in den Ecken sowie feinteilige Malschicht-Verluste im Eckbereich u.li. und u.re. Malschicht mit kleinen Retuschen im Blattwerk der Bäume sowie lasurhafte Retuschen im Himmel. Randbereiche rahmungsbedingt etwas berieben. Maltechnikbedingte feine Frühschwundrisse in den hellen Farbbereichen. Firnis im Bereich des Himmels gedünnt.
Maße: 20,5 x 30,6 cm, Ra. 27,7 x 37,7 cm.

Johann Christian Vollerdt
1708 Leipzig – 1769 Dresden
Sächsischer Landschaftsmaler. Erhielt zunächst eine Ausbildung in der Privatschule des Kupferstechers Paul Christian Zinck in Leipzig, ab 1738 war er in Dresden Schüler von J. A. Thiele. Arbeitete zunächst als Supraportenmaler, so im Schloß Oberlichtenau. Fertigte oft in Bildpaaren gestaltete Landschaften, auf welchen er Jahres- und Tageszeiten, Architekturstile und Landschaftstypen einander gegenüberstellte. Neben seinen idealen Landschaften, mit denen Vollerdt als Vorläufer einer empfindsam-klassizistischen Naturauffassung zu zählen ist, ist von ihm eine topographische Ansicht von Dresden bekannt.

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