Auction 79 ART AUCTION - Fine art from the 15th to the 21st century
Jun 15, 2024
Bautzner Str. 99 , Deutschland, 1099 Dresden, Germany

The auction and bidding process and hammer prices will be broadcast live here on bidspirit on the day of the auction.

Please note that there may be a time delay of at least 30 minutes for the auction.

Paintings 15th - 19th century from cat. no. 1 approx. from 10 a.m.

Modern paintings from cat. no. 21

Post-war / contemporary paintings from cat. no. 91

Graphics 17th - 19th century from cat. no. 181

Modern graphics from cat. no. 221

Break approx. from 1 p.m.

Post-war / contemporary graphics from cat. no. 361 approx. from 1:30 p.m.

Photography from cat. no. 611

Sculpture from cat. no. 631 approx. from 4 p.m.

Porcelain from cat. no. 661

European. Arts and crafts / jewelry from cat. no. 741

Frames / furnishings from cat. no. 805

Asian / ethnic items from cat. no. 821

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LOT 672:

Tierhatzgruppe. Evtl. Franz Anton Bustelli oder Dominikus Auliczek für Nymphenburg. Wohl 18. Jh.

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Start price:
600
Estimated price :
€700 - €800
Buyer's Premium: 25%
VAT: 19% On commission only
Users from foreign countries may be exempted from tax payments, according to the relevant tax regulations
Auction took place on Jun 15, 2024 at Schmidt Kunstauktionen Dresden
tags:

Tierhatzgruppe. Evtl. Franz Anton Bustelli oder Dominikus Auliczek für Nymphenburg. Wohl 18. Jh.
Tierhatzgruppe. Evtl. Franz Anton Bustelli oder Dominikus Auliczek für Nymphenburg. Wohl 18. Jh.
Porzellanmanufaktur Nymphenburg 1747 Nymphenburg
Dominikus Auliczek d.Ä. 1734 Policka – 1804 Nymphenburg
Franz Anton Bustelli 1723 Locarno – 1763 Nymphenburg
Richard Seyffarth 1906 Worms – 1985 Dresden

Porzellan, glasiert und in polychromen Aufglasurfarben staffiert. Der unglasierte Boden in roter Farbe nummeriert "I" und schwach bezeichnet "NOH(?)"

Vgl. motivisch die Entwürfe von Johann Joachim Kändler für Meissen.

Zu der seltenen Ausführung der Plinthe als massive Platte vgl. eine Figurengruppe, Nagel Auktionen GmbH, Stuttgart, Auktion 785, 18.03.2020, Los 25. Diese auf der Plinthe mit der gepressten Rautenmarke.

Ein Schwerpunkt des künstlerischen Wirkens Auliczeks lag im Entwerfen mythologischer Figuren, welche u.a. als Gartenskulpturen im Nymphenburger Park aufgestellt und explizit nach Stichvorlagen gefertigt wurden. Vor der Ausführung jener Großplastiken schuf Auliczek in der Porzellanmanufaktur Nymphenburg ungefähr 100 dreidimensionale Figuren und legte dabei einen weiteren Fokus auf Tierdarstellungen, bei denen er sich wohl auf Motivvorlagen Johann Elias Ridingers bezog.

Provenienz: Sammlung Richard Seyffarth, Dresden. Seyffarth, der als renommierter Porzellanrestaurator wesentlich zum Wiederaufbau der Porzellansammlung im Zwinger ab 1945 beitrug.
Restaurierter Bruch am Ansatz des re. Vorderbeines des Tigers sowie Schwanz und li. Vorderbein des unteren Hundes. Weitere fachmännische Restaurierungen an der li. Vorderpfote, li. Gesichtshälfte und Schwanzansatz des Tigers sowie an beiden Ohren und Schwanz des o. Hundes. Die Krallen teils minimal bestoßen, die schwarze Farbe berieben. Plinthe hinten re. mit kleinem Chip.
Maße: H. 11,6 cm, L. 18,9 cm.

Porzellanmanufaktur Nymphenburg
1747 Nymphenburg
1747 Gründung der "Churfürstlichen Porcelaine Manufaktur" durch Franz Ignaz Niedermayer mit Unterstützung des Kurfürsten Max III Joseph von Bayern. 1753 Berufung des Arkanisten Joseph Jakob Ringler. 1761 Verlegung in das eigens errichtete Gebäude im Rondell des Schloss Nymphenburg. 1754 Einstellung Franz Anton Bustellis als Modellmeister. Beginn der Porzellanproduktion. 1756 erstmals farbige Bemalungen möglich. Modellmeister ab 1763 Dominikus Auliczek, ab 1797 Johann Peter Melchior.


Dominikus Auliczek d.Ä.
1734 Policka – 1804 Nymphenburg
Böhmischer Bildhauer. Begann seine Ausbildung in der Bildhauerwerkstatt der Familie Pacak in Leitomischel. Wurde um 1752 Geselle des Wiener Bildhauers Johann Georg Leuthner, Besuch der Akademie. Ab 1754 Aufenthalte in London, Paris und Rom. Besuch der päpstlichen Akademie in San Luca, wo Auliczek von Papst Clemens XIII mit dem ersten Preis für seine Bossierkunst ausgezeichnet wurde. 1762 Rückkehr nach Deutschland, ab 1763 Anstellung in der Porzellanmanufaktur Nymphenburg, wo Auliczek als Modellmeister der Position Franz Anton Bustellis nachfolgte. In jener Zeit schuf er circa 100 figürliche Modelle und war anschließend 1773–97 als Fabrikinspektor und künstlerischer Leiter tätig. 1772 Ernennung zum kurbayrischen Hofbildhauer unter Max III. Joseph, sowie 1787 Ernennung zum Hofkammerrat.


Franz Anton Bustelli
1723 Locarno – 1763 Nymphenburg
Bedeutendster Porzellanplastiker des Rokoko neben Johann Joachim Kändler. 1754–63 Tätigkeit an der Porzellanmanufaktur Nymphenburg. In dieser Zeit Entwurf von ca. 150 Figuren zu den Themen Frömmigkeit, Chinoiserie, Galanterie, ovidischer Götterhimmel und Volksleben. Sein berühmtestes Werk sind die 16 Figuren der Commedia dell’arte. Typisch für die Werke Bustellis sind die flachen, schlichten Rocaille-Sockel und die langgezogenen Glieder der Figuren.


Richard Seyffarth
1906 Worms – 1985 Dresden
1920 Besuch der Kunstgewerbeschule Dresden und Lehre in der renommierten Porzellanmalerei Richard Klemm. Gründung einer eigenen Restaurierungsateliers am Pirnaischen Platz, Dresden. Arbeiten für das Dresdner Schloss und das Haus Wettin. Bekanntschaft mit Otto Dix. Verlust des Ateliers am Pirnaischen Platz am 13. Februar 1945. Restaurierungsarbeiten für die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Mitarbeit beim Wiederaufbau der Porzellansammlung im Zwinger. 1973 Verleihung der Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Medaille durch die Akademie der Wissenschaften der DDR. 1981 Publikation "Johann Gregorius Höroldt – Vom Porzellanmaler zum 1. Arkanisten der Königlichen Porzellan-Manufaktur Meißen". Verlag der Kunst, Dresden.
Tierhatzgruppe. Evtl. Franz Anton Bustelli oder Dominikus Auliczek für Nymphenburg. Wohl 18. Jh.
Porzellanmanufaktur Nymphenburg 1747 Nymphenburg
Dominikus Auliczek d.Ä. 1734 Policka – 1804 Nymphenburg
Franz Anton Bustelli 1723 Locarno – 1763 Nymphenburg
Richard Seyffarth 1906 Worms – 1985 Dresden

Porcelain, glazed und in polychromen Aufglasurfarben staffiert. Der unglasierte Boden in roter Farbe nummeriert "I" und schwach bezeichnet "NOH(?)"

Vgl. motivisch die Entwürfe von Johann Joachim Kändler für Meissen.

Zu der seltenen Ausführung der Plinthe als massive Platte vgl. eine Figurengruppe, Nagel Auktionen GmbH, Stuttgart, Auktion 785, 18.03.2020, Los 25. Diese auf der Plinthe mit der gepressten Rautenmarke.

Ein Schwerpunkt des künstlerischen Wirkens Auliczeks lag im Entwerfen mythologischer Figuren, welche u.a. als Gartenskulpturen im Nymphenburger Park aufgestellt und explizit nach Stichvorlagen gefertigt wurden. Vor der Ausführung jener Großplastiken schuf Auliczek in der Porzellanmanufaktur Nymphenburg ungefähr 100 dreidimensionale Figuren und legte dabei einen weiteren Fokus auf Tierdarstellungen, bei denen er sich wohl auf Motivvorlagen Johann Elias Ridingers bezog.

Provenienz: Sammlung Richard Seyffarth, Dresden. Seyffarth, der als renommierter Porzellanrestaurator wesentlich zum Wiederaufbau der Porzellansammlung im Zwinger ab 1945 beitrug.
Restaurierter Bruch am Ansatz des re. Vorderbeines des Tigers sowie Schwanz und li. Vorderbein des unteren Hundes. Weitere fachmännische Restaurierungen an der li. Vorderpfote, li. Gesichtshälfte und Schwanzansatz des Tigers sowie an beiden Ohren und Schwanz des o. Hundes. Die Krallen teils minimal bestoßen, die schwarze Farbe berieben. Plinthe hinten re. mit kleinem Chip.
Maße: H. 11,6 cm, L. 18,9 cm.

Porzellanmanufaktur Nymphenburg
1747 Nymphenburg
1747 Gründung der "Churfürstlichen Porcelaine Manufaktur" durch Franz Ignaz Niedermayer mit Unterstützung des Kurfürsten Max III Joseph von Bayern. 1753 Berufung des Arkanisten Joseph Jakob Ringler. 1761 Verlegung in das eigens errichtete Gebäude im Rondell des Schloss Nymphenburg. 1754 Einstellung Franz Anton Bustellis als Modellmeister. Beginn der Porzellanproduktion. 1756 erstmals farbige Bemalungen möglich. Modellmeister ab 1763 Dominikus Auliczek, ab 1797 Johann Peter Melchior.

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